Diese haben im Vergleich zu hochwertigen Sensoren oft eine niedrigere Genauigkeit oder andere Schwachstellen. Um diesen Nachteil auszugleichen, entwickelt das Fraunhofer IOSB-INA auf Künstlicher In- telligenz basierende Algorithmen, die die Sensordaten auf Plausibilität prüfen und Messwertkorrekturen vornehmen. So wird in dem Projekt untersucht, ob Messfehler, die sich z. B. durch suboptimale Sensorpo- sitionierung ergeben, durch die Künstliche Intelligenz erkannt und korrigiert werden können. Die Einsetzbarkeit von Algorithmen als Basis eines Low-Cost-Sensornetzwerkes wird dabei evaluiert. Geplant ist, die Echtzeit-Klimadaten in das Geoinformationssystem der Stadt und in ihre urbane Datenplattform einzubinden. Zu diesem Zweck werden die Daten im Kartendienst der Stadt visualisiert. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sollen die Daten über das Internet abrufen können. Die bestmögliche Darstellung der Daten soll dabei in Workshops mit der hiesigen Gemeinde erörtert werden, denn die An- wendbarkeit und der Nutzen für die Bür- gerinnen und Bürger sind entscheidend bei diesen Überlegungen. Zeitrahmen: Mai 2020 bis Oktober 2022. Für die Förderung zuständige Behörde: Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. 11 vis IT Sensordaten und Smart City Für das weitmaschige Klimamonitoring der Stadt Soest kommen Umweltsensoren zum Einsatz, diese werden über LoRaWAN-Gateways vernetzt. Daher wurde das Projekt »BürgerWOLKE Soest« im Jahr 2020 gestartet: ein hochver- dichtetes, Echtzeit-Klimamonitoring- und -warnsystem für die Bürger der Stadt Soest. Das Projekt entstand im Rahmen des Pro- gramms »Digitale Modellregionen« des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. Es zielt darauf ab, lokale Wetter- bedingungen in der Stadt durch ein Netz- werk von Sen-soren vorherzusagen. Das Fraunhofer IOSB-INA unterstützt die Stadt dabei, geeignete Sensoren zu identifizieren, ein LoRaWAN (Long Range Wide Area Net- work) und eine Datenplattform aufzusetzen sowie die gewonnenen Informationen für die Bürger zu visualisieren. Um den Bürgerinnen und Bürgern ungün- stige Wetterbedingungen auf Ebene der Stadt und auch für die Umgebung anzu- zeigen, wird, unterstützt vom Deutschen Wetterdienst (DWD), ein lokales Sensor- Netzwerk aufgebaut. Die gewonnenen Daten werden – zusammen mit Berech- nungen zur Wärmebelastung und Hitze- warnungen – in Echtzeit bereitgestellt, visualisiert und dienen als Grundlage für eine flächendeckende, lokale Klimamodel- lierung. Dieser Ansatz erlaubt es, lokale Hotspots zu identifizieren, Vorhersagen (mittels Vorhersagedaten des DWD) bereit- zustellen und daraus Handlungsempfeh- lungen für die Bürgerinnen und Bürger zu erstellen. Die Daten werden über längere Zeit auf- genommen, um die Basis für das lokale Klimamonitoring in Soest zu generieren. Je mehr Sensoren installiert werden, desto höher sind die Beschaffungs-, Integrations- und Wartungskosten. Um die Kosten für das stadtweite Sensornetzwerk so niedrig wie möglich zu halten, werden in dem Projekt Low-Cost-Sensoren eingesetzt.