Technologien für Nachhaltigkeit Demontage PCB aus Elektrogerät Stufe 1 Ident-Klasse Stufe 2 Einzelelemente mit Wertzuordnung Stufe 3 Bedarfsorientierte Weiterverarbeitung / Aufkonzentration Wertstoff-Rcycling Verarbeitung / Verwertung mit Ziel: Wiedergewinnung Thermische Verwertung ...als letzte Option Marktplatz / Materialbörse für Preisfindung »Material-Erwartung« je Klasse Technologieansatz Verwertung: Anreicherung Fraktion mit Fokus Zielmaterial Hinzunahme externer, (agiler) Informationen l « g a h c s u z o k Ö » t i m l e d n a H i r e b e r t s f r a d e B Abb. 1: Prinzip-Bild Recycling in der Zukunft. artige KI-unterstützte Sensoren und Sensor- kombinationen vielversprechende Perspektiven für die Zukunft. Durch die Kombination verschiedener Sensortechnologien, z. B. klassische kamerabasierte Objekterkennung zusammen mit 3D-Daten, kann die Unterscheidung von Elektronikbau- teilen verbessert werden. Denn das Aussehen und die räum- liche Information werden so kombiniert. Gleiches gilt, wenn Text-Informationen auf dem Gehäuse von Elektronikbauteilen miteinbezogen werden, um bessere Sortierentscheidungen zu treffen. Neben dem Separieren von mehr oder weniger homogenen Objekten im Stoffstrom nach vorher festgelegten physikali- schen Parametern gibt es einen anderen Ansatz: die gezielte Bildung von Fraktionen basierend auf Aspekten wie ihrem Wert oder dem Anteil einzelner Bestandteile. Wenn es möglich ist, Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Wert- / Materialklassen zu identifizieren, kann eine strukturierte Separierung erfolgen, bei der Fraktionen mit erhöhten Anteilen bestimmter Materia- lien entstehen. Diese Fraktionen können dann gezielter in für bestimmte Metallkombinationen vorgesehene Recyclingrouten gegeben werden, sodass die Rückgewinnungsrate einzelner Metalle erhöht wird. Herausforderung für die Zukunft Das nachhaltige Metallmanagement der Zukunft sollte kreislauf- orientiert sein und alle Phasen des Lebenszyklus umfassen: von der Extraktion über die Herstellung und das Produktdesign über die Nutzung bis hin zum Recycling. Ein produktzentrierter An- satz ist wichtig, um die Mischung von Materialien in Produkt- architekturen und Schredderstoffströmen zu berücksichtigen. Denn die Qualität der Materialien sinkt im Mischungszustand. Das Ziel ist es, die Exergie des Metallsystems auf einem hohen Niveau zu halten, da dies die Arbeitsfähigkeit des Systems be- einflusst. Mit jeder Bearbeitung des Materials im Rahmen des Recyclingprozesses sinkt jedoch die Exergie. [4] 1 UNEP (2013) »Metal Recycling: Opportunities, Limits, Infrastructure., A Report of the Working Group on the Global Metal Flows to the International Resource Panel«,. Reuter, M. A.; Hudson, C.; van Schaik, A.; Heiskanen, K.; Meskers, C.; Hagelüken, C. 2 Studie EU: »Study on the critical raw materials for the EU 2023«, Fifth list 2023 of critical raw materials for the EU, 2023, verfügbar unter: https://op.europa.eu/ en/publication-detail/-/publication/57318397-fdd4-11ed-a05c-01aa75ed71a1. 3 Projektwebsite MetallKIDD, »Design eines zirkulären Metallmanagements mittels Metallstrategie und KI-Unterstützung für ein digitales Deutschland«, Wupper- tal Institut, 2021, verfügbar unter https://wupperinst.org/p/wi/p/s/pd/1951. 4 Neill, B. Cobos-Becerra, L., Mathies, F., Dagar, J., Unger, E., Froehling, M., Reuter, M. A., Schlatmann, R ., »Cost versus environment? Combined life cycle, tech- no-economic, and circularity assessment of silicon- and perovskite-based photovoltaic systems«, Journal of Industrial Ecology, 2023, verfügbar unter https://doi. org/10.1111/jiec.13389. 17