Benutzer besitzt, können der richtige Adap- tionszeitpunkt und die optimalen Adapti- onsstrategien bestimmt werden [4]. Im Fokus der aktuellen Forschungsarbeiten steht der Einsatz von kognitiven Modellen, die sich flexibel auf neue Anwendungsdo- mänen anwenden lassen. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass Expertenwissen typischer- weise sowohl für die Anwendungsdomäne als auch für die kognitive Modellierung benötigt wird. Der Anspruch ist, generische Basismodelle zu entwickeln, die mithilfe von maschinellen Lernverfahren kosteneffek- tiv an neue Anwendungen angepasst (ge- lernt) werden können. Unsere Forschungs- ergebnisse zeigen, wie sich sogenannte kognitive Architekturen und hierarchische Bayes‘sche Netze für adaptive Lernsysteme einsetzen lassen. Die ELAI wurde bereits in Lernspielen ein- gesetzt und evaluiert. Neuere Arbeiten fokussieren sich auf »intelligente Benut- zermodelle«, die z. B. Informationen über Aufmerksamkeit oder kognitive Belastung bereitstellen. Die Arbeiten werden gefördert vom Bundesamt für Ausrüstung, Informations- technik und Nutzung der Bundeswehr. Literatur: [1] Roller, W.; Berger, A. and Szentes, D.: “Techno- logy based training for radar image interpreters”, in 2013 6th International Conference on Recent Advances in Space Technologies (RAST), 2013, no. 6, pp. 1173-1177. [2] Streicher, A. and Smeddinck, J. D.: “Persona- lized and Adaptive Serious Games”, in Entertain- ment Computing and Serious Games: Internatio- nal GI-Dagstuhl Seminar 15283, Dagstuhl Castle, Germany, July 5-10, 2015, Revised Selected Papers, R. Dörner et al., Ed. Cham: Springer Inter- national Publishing, 2016, pp. 332-377. [3] Streicher, A. and Roller, W.: “Adaptivity for Game Based Learning - Personalized Adaptive Learning for Military Image Interpretation”, Fraunhofer IOSB Jahresbericht 2017, Karlsruhe, Germany, pp. 64-65, 2017. [4] Streicher, A.; Leidig, S. and Roller, W.: “Eye- Tracking for User Attention Evaluation in Adaptive Serious Games”, in 13th European Conference on Technology Enhanced Learning, EC-TEL 2018, 2018, pp. 583-586. 13 vis IT KI für wehrtechnische Anwendungen Abbildung 2: 4-phasiger Adaptivitätszyklus (© Fraunhofer IOSB). 2. Analyse – die maschinelle Interpretation der gesammelten Daten sowie die Modell- bildung, um Nutzerzustände didaktisch- orientiert für eine automatische Regelung (Adaption) quantifizieren zu können; 3. Auswahl – die Auswahl oder Veränderung von passenden Lerninhalten, z. B. relevante Lernempfehlungen oder eine Anpassung der Schwierigkeit; und 4. Darstellung – die Anzeige bzw. Aufberei- tung der Inhalte anhand von Nutzerprofilen und -präferenzen. Als Lösung wurde das Framework »E-Lear- ning A.I.« (ELAI) entwickelt, das auf eta- blierten Interoperabilität-Standards aufsetzt (Abb. 4, [3]). Die in der ELAI integrierten KI-Verfahren analysieren die Nutzerinterak- tionsdaten und ordnen diese in ein Benutzer- modell ein. Die KI-Technologien konzent- rieren sich hierbei darauf, den Zustand der Benutzer bzw. deren Lernsituation zu cha- rakterisieren und automatisch zu analysieren. Erst wenn ein adaptives Tutorsystem Infor- mation über den aktuellen Lernzustand der Abbildung 3: ELAI-Architektur (© Fraunhofer IOSB).